Das Tauwetter bringt es an den Tag: Zentimeterdick liegen Sand, Splitt und auch Müll auf Harburgs Straßen und Bürgersteigen.

Harburg. Außerdem säumen Böllerreste und Tannenbäume zum Ärger vieler Bürger die Gehwege.

"Seit Silvester gab es dauernd Minusgrade. Da hatte die Stadtreinigung das Nachsehen und konnte die Kehrmaschinen nicht einsetzen", so Andree Möller, Sprecher der Stadtreinigung. Stattdessen waren seine Kollegen mit dem Ausbringen von Streugut beschäftigt. So sind seit Jahresbeginn etwa 2600 Tonnen Sand und 1900 Tonnen Splitt verstreut worden. An 50 Verteilerstellen haben sich die Bürger fast 700 Tonnen Sand abgeholt, um damit die Gehwege zu sichern. Erst jetzt rücken die Mitarbeiter aus, um den Schiet wieder zu beseitigen. "Etwa 40 Angestellte sind im Harburger Bezirk tätig", so Möller.

Allerdings kommen die Kehrfahrzeuge im Moment nur auf den Hauptstraßen voran. Möller: "In den Nebenstraßen liegt noch reichlich Eis. Da kommen wir zurzeit nicht durch." Problematisch seien zudem die vielen dort abgestellten Autos. "Da müssen wir mühsam per Hand zwischen den Wagen kehren. Das dauert seine Zeit." Das Personal der Stadtreinigung mache sich auch daran, die Bürgersteige zu reinigen. Allerdings: "Wir sind nur im Einsatz bei den Hausbesitzern, die auch Kehrgebühren zahlen." Die anderen müssen selbsttätig für ein sauberes Pflaster vor ihrem Grundstück sorgen. Der Müll kann laut Möller in geringen Mengen in den Hausmülltonnen entsorgt werden. Doch es besteht noch eine andere Möglichkeit: "Die Recyclinghöfe nehmen den Abfall auch kostenlos an."

Hausbesitzer, die sich nicht um ihre Reinigungspflichten scheren, droht ein Bußgeld. Denn Sand und Splitt sehen nicht nur unschön aus, sondern sind auch gefährlich. "Wenn sich der scharfkantige Streusplitt abnutzt, wird Rollsplitt daraus. Der ist sehr rutschig. Und wenn Radfahrer dann stürzen, nützt den Grundstückseigentümern der beste Versicherungsschutz nichts", so Möller. Wird das Streugut nicht zeitnah weggeräumt, drohen die Siele zu verstopfen. "deshalb sind wir jeden Tag im Einsatz", so Möller.