Die Harburger Schützengilde meint es ernst mit dem Aufbruch. Beifall erntete Deputationsmitglied Enno Stöver in der Jahreshauptversammlung im Gildehaus für seinen Ausblick auf die nächsten Jahre über Pläne, Neuerungen und Netzwerke für die Traditionsinstitution in Harburg.

Harburg. Die Gilde will sich fit machen für ihr 500. Vogelschießen im Jahr 2028. Die älteste Einrichtung Harburgs sei durch ihre enge Verbindung zur Harburger Wirtschaft und Politik, zur Technischen Universität Hamburg-Harburg und zum Helms Museum ein Teil des Netzwerkes Harburg. "Wir sind Harburg", so Stöver. Für die Gilde sei der Spagat zwischen Traditionsbewusstsein und Moderne eine Herausforderung, die sie gerne annehme.

Nicht ganz so optimistisch klang der Vorausblick auf das Jahr 2010 den Schatzmeister und Deputationsmitglied Karl-Heinz Böttcher den rund 90 Mitgliedern in der Versammlung zu bieten hatte. Böttcher: "Nach dem großartigen Spenden-Jahr 2009 kann ich leider nicht so optimistisch für 2010 in die Zukunft sehen. Die Mitgliederzahlen sind eher rückläufig wegen des Altersdurchschnitts, und wir müssen den Kostenblock weiter reduzieren. Wir müssen an der Ausgabenseite sparen." Gildehaus und Schießstand seien ernst zu nehmende Kostenfaktoren.

Trotz allem, in ihrer Versammlung hat die Deputation am 19. November vergangenen Jahres wieder den einzigen Tagesordnungspunkt einstimmig abgesegnet: Auch im Jahr 2010 wird es wieder ein Vogelschießen auf dem Schwarzenberg geben. Und auch dieses Vogelschießen wird wieder einige Änderungen für seine Gäste bereit halten. Unter anderem ist in diesem Jahr ein Konkurrenzschießen unter Harburger Firmen auf dem Schwarzenberg geplant.