Harburg hat mehr als 30 neue Glücksbringer. Engagierte Bürger haben den insgesamt sechs unterschiedlichen Initiativen, die sich unter dem Motto “Starke Kinder durch Paten. Ehrensache!“ in Hamburgs Süden zusammengeschlossen haben, ihre Unterstützung zugesichert.

Harburg. Sie setzen sich ein für die Novalis Stiftung von 2001, den Verein Canto Elementar, die Patenschaftsprojekte des Deutschen Kinderschutzbundes, die mitKids-Aktivpatenschaften der Ehlerding-Stiftung, für den Nestwärme e.V. und das Schülercoaching der Awo Hamburg. Bei einem großen Patentreffen tauschten sie sich nun mit den Schirmherren, dem Vorsitzenden der Bezirksversammlung Harburg Michael Hagedorn und den beiden Moderatoren Bedo Bülent Kayaturan und Bettina Tietjen, aus und überlegten gemeinsam, wie sie noch mehr Unterstützer für die Aktion gewinnen können.

"Wir hoffen, dass wir in Zukunft vielleicht einige Paten mit Migrationshintergrund für uns gewinnen können, weil sie möglicherweise noch schneller das Vertrauen der Menschen gewinnen können, die dem selben Kulturkreis angehören", sagt Jutta Werner, die die Initiative im letzten Herbst mit in Gang gesetzt hat. "Denn Harburg hat nun mal eine andere Bevölkerungsstruktur als zum Beispiel Blankenese - darauf müssen wir reagieren." Michael Hagedorn betonte, dass unter den insgesamt 150 000 Harburgern 16 000 ausländische Bürger leben, weit mehr noch mit einem deutschen Pass aber mit Migrationshintergrund. "Wir haben zwar schon viel erreicht, aber wir brauchen noch mehr Unterstützung", so Bettina Tietjen beim Patentreffen. "Man muss nicht besonders qualifiziert sein, um als Glücksbringer aktiv werden zu können." Dem stimmte Johannes Richter vom Kinderschutzbund zu. "Jeder, der mit beiden Beinen im Leben steht und ein wenig Zeit übrig hat, kann helfen." Alle Initiativen bieten Begleitkonzepte für ihre Paten an, sodass eine Unterstützung gewährleistet ist.

Besonders dringend suchen die Novalis-Stiftung und Nestwärme e.V. engagierte Paten. Das Problem: Nur wenige trauen sich bisher zu, schwangere junge Frauen und Familien mit behinderten Kindern zu unterstützen. Eine Kontaktaufnahme zu den verschiedenen Initiativen ist unter der zentralen Telefonnummer 22 69 37 55 oder per E-Mail an gluecksbringer@gluecksbringer-harburg.de möglich. Zudem fordert die Aktion weitere gemeinnützige Vereine auf, sich der Glücksbringer-Initiative anzuschließen, denn "damit kann man mehr erreichen, als wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht", betont die Moderatorin Bettina Tietjen.