Für künftige bauliche Veränderungen im Villengebiet von Heimfeld soll ein vereinfachtes Bebauungsplanverfahren geschaffen werden.

Harburg. Das Dezernat für Wirtschaft, Bauen und Umwelt bringt das Thema auf die Tagesordnung des Stadtplanungsausschusses, der seine nächste Sitzung am Donnerstag, 25. Februar, 17.30 Uhr, im Rathaus hat.

Der Ausschuss müsste dem Verfahren mit einem Einleitungsbeschluss zustimmen. Abriss- und Neubaugenehmigungen im Villengebiet von Heimfeld hatten im Sommer vergangenen Jahres Anwohner der Straßen Am Waldschlößchen und Haselhain auf die Palme gebracht, weil die Neubauten durch Befreiungen vom geltenden Baustufenplan am Haselhain um 25 Prozent größer ausfielen und Am Waldschlößchen um 15 Prozent. Die Verwaltung war sich sicher, die Genehmigungen nach dem Baurecht korrekt erteilt zu haben. Wie berichtet, versuchten die Anwohner dennoch in einem Eilverfahren die Baugenehmigungen vom Verwaltungsgericht stoppen zu lassen. Ihr auf Verwaltungsrecht spezialisierter Anwalt Rüdiger Nebelsieck bekam vom Gericht die ablehnende Begründung, dass für das Bauvorhaben Haselhain keine den Gebietsprägungsanspruch negativ beeinflussende Veränderung vorliege. Und auch beim Bauvorhaben Am Waldschlößchen sahen die Verwaltungsrichter keine negative Veränderung.

Inzwischen hat sich in nächster Instanz auch das Oberverwaltungsgericht dem Urteil der Verwaltungsrichter angeschlossen. Anwalt Nebelsieck hatte auf das OVG gehofft, denn in einem ähnlich gelagerten Fall hatten OVG-Richter zuvor genehmigte Bauanträge gekippt. Somit sind die von der Harburger Verwaltung erteilten Baugenehmigungen für die Neubauten Am Waldschlösschen und Haselhain rechtens.

Das nun zur Abstimmung in den Stadtplanungsausschuss kommende vereinfachte Bebauungsplanverfahren für das Villengebiet Heimfeld dürfte in Zukunft auch für mehr Planungssicherheit sorgen.