Obwohl es um viel Geld geht, ist Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg bei der Vorstellung der zweiten “Stärken-vor-Ort“-Projektrunde für junge Neuwiedenthaler entspannt.

Neuwiedenthal. Denn für die Hilfen und Angebote zur Berufsorientierung und zum Wiedereinstieg von Müttern ins Berufsleben gibt es 86 000 Euro vom Europäischen Sozialfonds (ESF) für 2010. Auch im kommenden Jahr wird es wieder finanzielle Unterstützung vom ESF geben, so dass dem Bezirk bis 2011 insgesamt 300 000 Euro für Neuwiedenthal zur Verfügung stehen. "Das ist in Zeiten knapper öffentlicher Kassen eine große Hilfe für Neuwiedenthaler Bürger", so Meinberg. Bereits Anfang des Jahres 2009 hatte sich sein Amt erfolgreich um eine entsprechende Förderung vom ESF und dem EU-Programm "Stärken-vor-Ort beim Bundesfamilienministerium beworben. Zehn Projekte, die sich mit sozialer, schulischer und beruflicher Integration beschäftigen, erhielten 2009 den Zuschlag und wurden mit 80 000 Euro gefördert. "310 Teilnehmer - Jugendliche, junge Erwachsene und Frauen - profitierten nachhaltig von den Angeboten", so Meinberg. Nun wurden von einem Begleitausschuss - 24 Vertreter von in Neuwiedenthal ansässigen Trägern und Einrichtungen sowie Behörden - erneut neun förderungswürdige Projekte ausgewählt. Darunter ist auch ein Angebot der Hamburger Schuldner- und Insolvenzberatung in der Hamburger Kinder- und Jugendhilfe.

Bei "Geld im Griff" sollen Jugendliche lernen, sich nicht leichtfertig auf windige Kreditverträge einzulassen - ein sehr problemorientiertes Projekt, so Heinke Ehlers (GAL), Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses. "Das Thema Schulden wird in Neuwiedenthal in jedem Jugendclub diskutiert."