Bewohner des seit Jahrzehnten gewachsenen und geduldeten Wochenendhausgebietes Lindhorster Heide müssen damit rechnen, dass eine “nicht unerhebliche Zahl“ von Gebäuden abgerissen wird.

Lindhorst. Das geht aus einer Verwaltungsvorlage der Gemeinde Seevetal hervor. Seevetal will drei Bebauungspläne aufstellen oder ändern und so das im Landschaftsschutzgebiet liegende Wohngebiet nachträglich legalisieren.

Erstmals hat die Gemeinde ermitteln lassen, wie viele Gebäude in dem etwa 200 Hektar großen Wochenendhausgebiet errichtet worden sind. Demnach stehen dort 160 Hauptgebäude, die zwischen 21 und 290 Quadratmeter groß sind. Dazu kämen 560 Nebengebäude, also Schuppen, Garagen, Toilettenhäuschen. 32 Häuser sind größer als 90 Quadratmeter. Als noch vertretbares Maß für ein Wochenendhaus gelten offenbar 70 Quadratmeter. Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme wird das Büro Arch und Stadt in der nächsten Sitzung des Seevetaler Planungsausschusses am Dienstag, 16. Februar, 17 Uhr, im Helbach-Haus in Meckelfeld vorstellen.

Trotz der großen Anzahl an Gebäuden, so heißt es auch in der Verwaltungsvorlage, überwiege der Waldcharakter des Gebietes. Die Waldsiedlung in Lindhorst gilt als Experimentierfeld für alternative Lebensformen. Einige Künstler leben dort. Die Anwohner sind in dem Verein Natur und Wohnen organisiert.