Der Küchgarten wird zur Einkaufsmeile für Geringverdiener und Bezieher staatlicher Unterstützungsleistungen wie Hartz-IV.

Harburg. Nachdem, wie berichtet, vor einigen Tagen der Laden Spenda Bel seine Pforten am Küchgarten 10 eröffnete, bereitet nun der katholische Bildungsträger In Via Hamburg am Küchgarten 19, gegenüber von Spenda Bel, den Einzug eines weiteren Sozialkaufhauses vor. Bei "Fairkauf" wird es künftig auf 700 Quadratmetern ebenfalls gebrauchte Möbel, Kleidung und Kinderspielzeug geben. Und ebenso richtet sich das Angebot an Hamburger, die in prekären Verhältnissen leben.

Konkurrenz fürchten die Einrichtungen nicht, im Gegenteil. "Das finden wir toll. Wir können kaum den Bedarf decken. Ein weiteres Sozialkaufhaus schadet also nicht", sagt Katrin Werbeck von Spenda Bel. Das sieht man bei In Via ähnlich. "Von Fairkauf und von Spenda Bel können viele Menschen nur profitieren", sagt Karin Istel, Sprecherin von In Via Hamburg. Bei "Fairkauf" soll es auch ein Café geben sowie eine Holz- und Nähwerkstatt. Dort können Langzeitarbeitslose aufs Berufsleben vorbereitet und geschult werden.

Ein paar Straßen weiter sehen die Vertreter des BID die Ansiedlung der Läden kritisch. "Wir wollen diese Entwicklung nicht verteufeln, es ist positiv, dass es die Sozialkaufhäuser gibt", sagt BID-Manager Peter Kowalsky. Doch für die Innenstadt suchen Kowalsky und Team andere Kunden-Frequenzbringer, wollen keine weiteren Billiganbieter."