Der Umzug der New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie (NYH) Aktiengesellschaft ist trotz des heftigen Winterwetters nicht aus dem Takt geraten.

Harburg. Produktionsleiter Reno Heim, der den Standortwechsel des seit 80 Jahren in Harburg ansässigen Unternehmens nach Lüneburg koordiniert, hat jetzt die letzte Maschine vom Werksgelände, Nartenstraße/Neuländer Straße, abtransportieren und per Kran in die neuen Produktionshallen im Lüneburger Industriegebiet, Otto-Brenner-Straße, hineinhieven lassen. Die gesamte Maschinentechnik der NYH wird in den kommenden Wochen neu installiert. Für die Produktion wurden zum Teil auch komplett neue Geräte angeschafft, darunter computergesteuerte Vulkanisieröfen. Voraussichtlich im kommenden Monat soll mit der Produktion am neuen Standort angefangen werden können. Als Zulieferer für die Automobilindustrie arbeitet das Unternehmen nach kontrollierten Verfahren. Prüfingenieure bereiten derzeit die Zertifizierung vor. Bernd Menzel, Geschäftsführer der NYH AG, wird voraussichtlich den Draht zum alten Produktionsstandort Harburg nicht gänzlich trennen. Die Kammproduktion - eine tragende Säule der New-York Hamburger - wird voraussichtlich mit einer kleinen "gläsernen Manufaktur" dem alten Standort in einem der historischen Fabrikgebäude treu bleiben. Speziell Auszubildende aus dem Friseurgewerbe informieren sich im Werk traditionell über die Herstellung der Kämme und Haarpflegeartikel. Die NYH ist weltgrößter Hersteller von Kämmen aus Naturkautschuk, Jahresumsatz etwa sieben Millionen Euro. Das Unternehmen ist als Autozulieferer ebenso spezialisiert auf Kunststoff-Metallverbindungen, produziert auch im Harburger Mercedes-Werk. Die Zukunft der alten NYH-Fabrikgebäude ist noch offen: Denkmalschutz bremst Neubaupläne. (gip)