Die aufbereiteten Teile werden wieder montiert. Gearbeitet wird auch im Winter.

Harburg. Stück für Stück nimmt der alte Mulch-Kran am Lotsekai im Harburger Binnenhafen seine ursprüngliche Form an. Das Team von Kranbaumeister Roland Remstädt hatte im vergangenen Jahr mit den Sanierungsarbeiten des in die Jahre gekommenen Krans begonnen und ihn in seine Einzelteile zerlegt. Jetzt werden diese Teile nach und nach repariert, frisch gestrichen und wieder fest montiert.

Wind, Schnee und Eis trotzend kehrten nun die Gegengewichte an ihren ursprünglichen Platz in luftiger Höhe zurück. Insgesamt acht 1,6 Tonnen schwere Betonteile wurden mit Hilfe eines Krans, den der Schlossinsel-Nachbar Hamburg Port Authority zur Unterstützung der Sanierungsarbeiten bereitstellte, auf das Dach des Krans gehievt. Sie bilden das Kontergewicht zu den Lasten, die eventuell schon bald wieder bewegt werden könnten.

Auch das erste Dachteil liegt wieder fest verankert. Weitere vier folgen, sobald diese mit dem für den Mulch-Kran so typischen Gelbton fertig gestrichen sind.

Um den Erhalt des "Liebherr Drehkrans" kümmert sich die sogenannte Krangruppe der Kultur-Werkstatt Harburg mit dem Ziel, ihn als Wahrzeichen Harburger Industriekultur im Binnenhafen zu erhalten. Der Kran ist ein Geschenk der ehemaligen Seniorchefin Hanne-Lore Mulch. Kranbaumeister Remstädt nutzt jede Gelegenheit, die Arbeit am Lotsekai fortzusetzen. "Nur wenn vor Kälte gar nichts mehr geht, ziehen wir uns ins Zelt zurück", sagt er. Dort sucht sein Team für die restlichen Malerarbeiten Schutz vor den Launen des Winters.