Die Buchholzer wollten sich mit ihrem Bürgermeister vor allem über eines unterhalten: Das Schneechaos auf den Buchholzer Straßen und Gehwegen.

Buchholz. Wie jeden letzten Sonnabend im Monat hatte Wilfried Geiger (58, parteilos) seinen Sonnenschirm auf dem Wochenmarkt aufgespannt. Bürgermeister vor Ort, war darauf zu lesen. Warum die Gehwege denn nicht ausrechend geräumt seien, wollte Guiseppe Martoni wissen. "Es muss ja nicht alles wie geleckt aussehen aber wenigstens die Gehwege müssen frei sein, sonst ist das besonders für ältere Menschen gefährlich."

Der Bürgermeister nickte. Die Mitarbeiter vom Baubetriebshof tun ihr Bestes, versicherte er. Sie arbeiten in zwei Schichten, stehen immer zum Abruf bereit. Donnerstagnacht seien sie um 3 Uhr ausgerückt, hätten die Gemeindestraßen gestreut. Freitagnachmittag seien sie bei Einsatz des schweren Schneefalls gleich los gefahren und die darauf folgende Nacht ab 3 Uhr. "Wir tun, was wir können", sagte Geiger. Und: Viele Gehwege seien Sache der Anwohner. "Wir schieben immer Schnee", versicherten Hans-Peter (73) und Hannelore (69) Schulze. "Ich reinige den Gehweg, mein Mann räumt die Bushaltestelle vor unserem Haus", so die Buchholzerin. Sie wohnen im Seppensener Mühlenweg in Buchholz. So pflichtbewusst seien aber nicht alle Bürger. Viele der kleinen Nebenstraßen sind nicht geräumt, berichten sie dem Bürgermeister. Geiger: "Wer nicht räumt, findet einen roten Zettel in seinem Briefkasten, mit der Aufforderung, seinen Pflichten nachzukommen."

Die Stadt hat ihre Engpässe in Sachen Streusalz inzwischen überwunden: Seit vergangener Woche sind die Lager voll mit einem Salz-Sand-Gemisch. Damit sollten die Buchholzer also bald wieder freie Fahrt haben.