“Stillleben revisited“: Der Fotograf Holger Niehaus zitiert in seinen überaus perfekten Bildszenerien und Dekors die Tradition klassischer Stillleben bis hin zur barocken flämischen Stilllebenmalerei.

Dabei schreibt er seinen Stillleben jederzeit gewitzt ein kleines "Memento Mori", ein traditionelles Vanitas- und Vergänglichkeits-Motiv ein - soweit nichts Ungewöhnliches: Doch beim genauen Hinsehen eröffnen diese Bilder dem Betrachter eine zweite Ebene, eine Irritation des Gesehenen. Eine Zucchini gibt vor, ein Apfel zu sein, ein Strauß Blumen wurde zum Rechteck geschnitten, ein Blumenbouquet, bei dem alle Blüten an einem Kelch hängen. Perfekt inszeniert, schön und zugleich morbid-vergänglich.

Die Arbeiten des in Berlin lebenden Künstlers in der Ausstellung "Loaded" bis 9. März in der Galerie Tinderbox, Billwerder Neuer Deich 72, Di.-Fr. 10-18 und Sa. 11-15 Uhr