Lieder, wie “Brüderchen, komm' tanz mit mir“ oder “Ein Männlein steht im Walde“, waren den meisten der kleinen Besucher bekannt. Dass sie jedoch aus der Oper “Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck stammen, wussten nur wenige.

Heimfeld. Große Oper für kleine Ohren - unter diesem Motto hatte das Heimfelder Friedrich-Ebert-Gymnasium gestern rund 250 Grundschüler aus Harburg und Umgebung eingeladen, um ihnen die bekannte Oper in voller Länge aufgeführt von professionellen Sängern zu präsentieren. Das Gymnasium hatte das Ensemble des Irmelin Sloman musikTheater eingeladen, das sich auf die Fahnen geschrieben hat, auch den Kleinsten schon feinste klassische Musik nahe zu bringen.

"Wir finden es wichtig, bereits den Kindern den Weg in die Welt der Musik zu ebnen", erklärt Gabriele Wischhusen-Vogel, die für die Organisation verantwortlich war. "Deshalb haben wir das Ganze auch ein wenig unterstützt, damit auch jedes Kind aller Schulen dabei sein kann." Für nur einen Euro erlebten die kleinen Gäste eine professionelle und ungekürzte Fassung der im Jahr 1893 uraufgeführten Oper. Die Idee für das außergewöhnliche Musikereignis hatte die Lehrerin Ulrike Hesch, die das Fach Musik am Gymnasium leitet und sich deshalb auch für den frühen Kontakt von Kindern mit anspruchsvoller Musik einsetzt.

Der für die Sechs- bis Zehnjährigen doch etwas außergewöhnliche Operngesang sorgte zunächst für etwas Unruhe im jungen Publikum. Doch nach einer kurzen Eingewöhnungsphase folgten die Schüler gebannt dem Gesang von Sibylla Müller und Kate Healy, die in die Rollen von Hänsel und Gretel geschlüpft waren. Für die Musik sorgte lediglich ein Flügel, eine einfache Kulisse und schlichte Kostüme zeichneten die Darbietung des Ensembles aus. So konnte anspruchsvolle Oper für Grundschüler zu einem Erlebnis gemacht werden.