BID, Kaufleute und Verwaltung bemühen sich mit vielen Aktionen, Harburgs Innenstadt attraktiver zu gestalten.

Harburg. Nun ist es ausgerechnet ein kirchlicher Träger mit einem gemeinnützigen Anliegen, der in Politik, Kaufleutegemeinschaft und Verwaltung in Sachen City-Branchenmix kontroverse Debatten auslöst.

So plant In Via Hamburg, in Harburg ein Sozialkaufhaus zu etablieren. Es ist die erste Einrichtung für bedürftige Menschen, die der Träger in Hamburg eröffnen will. "In Harburg gibt es sehr hohen Bedarf für ein Sozialkaufhaus", berichtet Karin Istel, Sprecherin von In Via Hamburg der Rundschau. "Und das in Eins-a-Lage an der Lüneburger Straße", berichtet Margit Bonacker, Geschäftsführerin der für den BID tätigen Projektentwicklungsagentur konsalt. Beim BID ist man wenig begeistert über das Anliegen von In Via. "Wir wollen neue Käuferschichten in Harburgs City ziehen. Da passt ein Sozialkaufhaus nicht hin", so Bonacker.

Auch Harburgs CDU ist skeptisch. "Keinesfalls wollen wir die Ein-Euro-Shops stärken", sagt Ralf-Dieter Fischer, Chef der Harburger CDU. Daher solle ein Vertreter von In Via im Sozialausschuss das Kaufhaus-Konzept vorstellen. Dann könne man über einen geeigneten Standort beraten.