Das Wilhelmsburger Wasserwerk am Kurdamm, ein 1904 errichteter, gründerzeitlicher Bau mit Sprossenfenstern und Lichtlaternen auf dem First, wird zum zentralen Garten- und Terrassenrestaurant der Internationalen Gartenschau Hamburg (igs 2013) ausgebaut - bis zu 160 Gäste sollen hier Platz finden.

Wilhelmsburg. 2,5 Millionen Euro steckt die Stadt in den Umbau. Die Gastronomie wird verpachtet - die igs hat Gespräche mit zehn Interessenten aus den alten und neuen Bundesländern geführt. "Wir werden im ersten Quartal eine Entscheidung treffen", sagt igs-Sprecherin Ina Heidemann.

Die ersten Bauarbeiten beginnen jetzt im Winter: Um das weiche Erdreich rund um das Wasserwerk zu halten, wird an der westlichen Uferkante der Rathauswettern eine knapp 60 Meter lange und zehn Meter tiefe Spundwand eingelassen, wenn der Frost vorbei ist. Die Spundwand stabilisiert das Gelände, auf dem die igs 2013 drei Terrassenebenen errichten wird. Die Treppenkaskaden verbinden die Gebäudewarft mit den Rathauswettern und ermöglichen Restaurantbesuchern ab 2013 einen tollen Blick auf die gegenüberliegenden "Wasserwelten". Die unterste Gartenterrasse endet 15 Zentimeter über dem Wasserspiegel: Hier entsteht eine Anlegestelle für Kanuten und Kajakfahrer, die auf ihrem sechs Kilometer langen Parcours durch das Gartenschaugelände eine kulinarische Pause einlegen möchten. Die Bauarbeiten sind mit Lärmbelästigungen und Unannehmlichkeiten für die Wilhelmsburger verbunden: Der Spazierweg entlang der westlichen Rathauswettern wird ab sofort gesperrt - Anwohner und Besucher können jedoch über den Schlöperstieg ausweichen.

Auf dem Kurdamm ist mit zusätzlichem Baustellenverkehr zu rechnen, der Parkplatz am Wilhelmsburger Wasserwerk wird zum Stellplatz für Baufahrzeuge eingerichtet. Die Rammarbeiten beim Einbringen der Spundwand können zeitweilig zu höheren Lärmbelästigungen führen. Alle Arbeiten sollen bis spätestens Ende Februar abgeschlossen sein: Danach werden rund um das Wasserwerk Strauch- und Staudenpflanzungen sowie Wiesenflächen angelegt.

Das Wilhelmsburger Wasserwerk steht unter Denkmalschutz. Bis vor zwei Jahren wurde hier Wasser für die Wilhelmsburger gefördert.