Auch heute fällt der Unterricht an den Schulen im Kreisgebiet aus. Weiterer Schneefall macht die Straßen zu gefährlich.

Winsen. Wegen Glätte und Schnees auf den Straßen fällt auch am heutigen Dienstag der Unterricht an allen 86 Schulen im Landkreis Harburg aus. Grund: Die Wetterdienste sagen weiteren Schneefall voraus. Der Schulbusverkehr sei deshalb zu gefährlich. Viele Schulbushaltestellen seien schon jetzt mit Schnee zugeschoben und deshalb ein sicheres Ein- und Aussteigen nicht möglich.

Wegen der "extremen Witterung" hatte der Landkreis Harburg allen Schülern bereits am Montag frei gegeben. Die Entscheidung fiel am späten Sonntagnachmittag im Kreishaus in Winsen. Viele Schulleiter und Lehrer erfuhren erst am späten Sonntagabend aus dem Radio davon.

Die Schulen blieben am Montag trotzdem nicht leer. Die Lehrer hatten nicht frei. "Wir machen Dienstbesprechungen, korrigieren Klassenarbeiten", sagte zum Beispiel Ursula Stahmer, Leiterin der Hauptschule Voßbarg in Neu Wulmstorf.

Auch wenn die Schulbusse nicht fahren, müssen die Schulen jeden Schüler betreuen, der trotz des Unterrichtsausfalls erscheint. Vor allem berufstätige Eltern sind darauf angewiesen. Offenbar haben die Eltern aber andere Lösungen gefunden. An der Hauptschule Neu Wulmstorf, eine Ganztagsschule, erschien keiner der rund 300 Schüler. Das gleiche Bild an der Grundschule in Ashausen. Die sogenannte volle Halbtagsschule steht für eine besonders verlässliche Unterrichtsversorgung. Offensichtlich lief die Information der Schulen über den Unterrichtsausfall nicht reibungslos: Die E-Mail an Ashausens Schulleiterin sendete die Kreisverwaltung an die Schuladresse. Am Sonntagabend saß GesaJohannsen erwartungsgemäß nicht am Schulcomputer, sondern war zuhause: "Ich habe am späten Abend im Radio gehört, dass der Unterricht ausfallen wird." Die Homepage des Landkreises aufzurufen, war ihr nicht gelungen. Möglicherweise war das Internet überlastet.

Die Kreisverwaltung hatte am späten Sonntagnachmittag entschieden, die Schule am Montag ausfallen zu lassen. Zuvor hatte Schuldezernent Friedrich Goldschmidt die Meinungen des Kreis-Straßendienstes, der Polizei und der betroffenen Busunternehmen eingeholt. Die einhellige Meinung: Es sei zu riskant, die Schulbusse fahren zu lassen. Der Landkreis stellte die Nachricht auf seine Homepage, informierte Zeitungen und Radiosender. "Die Entscheidung war richtig", sagte Kreissprecher Georg Krümpelmann am Montag. Weil der Schnee von den Gehsteigen auf die Fahrbahn geräumt werde, seien die Straßen enger und schwer für die Busse zu befahren.