Wenn alles planmäßig läuft, wird im Oktober dieses Jahres ein Spielcasino im Wennerstorfer Gewerbegebiet eröffnet.

Wennerstorf. Der Vorvertrag für das Grundstück neben dem Lidl-Lager an der A 1 zwischen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg (WLH) und den beiden Investoren Rainer Brockmann und Reinhold Pfaff, Inhaber der Raststätte Hollenstedt, ist unterschrieben. Ende Januar wollen die zwei Kaufleute dem Wenzendorfer Gemeinderat ihr Konzept vorstellen.

Geplant ist ein Automaten-Spielcasino mit 48 Spielautomaten auf einer Fläche von rund 750 Quadratmetern. In dem Gebäude sind zusätzlich Büro- und Sozialräume eingeplant. Auf dem Außengelände sollen 50 Pkw-Parkplätze entstehen. "Wir müssen jetzt darauf warten, dass wir alle Genehmigungen zusammen haben, bevor der endgültige Kaufvertrag für das Grundstück unterschrieben werden kann. Und sobald die Erschließungsstraße, die in Planung ist, fertig gestellt ist, werden wir das Casino eröffnen können." Eine Hürde für die künftigen Casino-Betreiber ist der Wenzendorfer Gemeinderat. Er muss den Plänen zustimmen.

Pfaff und Brockmann haben eigens für dieses Casino eine GmbH gegründet. Für die Bauzeit haben sie einen Zeitrahmen von drei bis vier Monaten einkalkuliert. Rund eine Million Euro werden sie für ihr Projekt investieren. Ähnliche Spielcasinos in direkter Nähe zu Autobahnen gibt es in Sittensen, ebenfalls an der A 1, und an der Abfahrt Winsen-Ost an der A 250. Rainer Brockmann: "Wir rechnen mit etwa 15 neuen Arbeitsplätzen für die nähere Umgebung, die wir in dem Casino schaffen werden." Als Raststättenbetreiber beschäftigt Pfaff derzeit nach eigenen Angaben rund 130 Mitarbeiter, die alle aus der näheren Umgebung kommen. Die Bürgerinitiative Wennerstorf gegen Logistikwahn hat bereits Protest gegen die Casino-Pläne angekündigt.