Schon jetzt sind die Prognosen düster: Bis zum Jahr 2025 wird ein drastischer Rückgang der erwerbstätigen Bevölkerung und damit auch ein erheblicher Fachkräftemangel erwartet.

Lüneburg. Die Situation könnte dramatischer werden als bisher vorhergesagt: "Schon jetzt haben viele Firmen große Schwierigkeiten, bestimmte Stellen zu besetzen", sagt Sönke Feldhusen, Leiter des Geschäftsbereichs Starthilfe und Unternehmensentwicklung bei der IHK Lüneburg-Wolfsburg. "Nach 2010 wird sich das Problem noch verschärfen", befürchtet er. "Es droht eine Krise nach der Krise: Nach den Problemen auf dem Finanzmarkt folgt die Krise am Arbeitsmarkt."

Schwer zu finden sind für die Unternehmen vor allem Ingenieure und Techniker - aber auch bei qualifizierten Kaufleuten existiert ein Mangel: "Es besteht die Gefahr, dass sich die Betriebe im Moment vor allem mit den Auswirkungen der Finanzmarktkrise beschäftigen. Der Fachkräftemangel tritt dahinter zurück, dabei wird er sich in immer mehr Berufsgruppen bemerkbar machen."

Auch im Bereich Ausbildungsplätze werden sich die Verhältnisse umkehren: "Problematisch ist dabei, dass schon jetzt keine geeigneten Bewerber gefunden werden." Vor allem in der Schulbildung müsse sich etwas verändern, sagt Feldhusen.