Für sie ist Weihnachten noch längst nicht vorbei. Für die kleine plietsche Dreijährige, die mich bei unserem Neujahrsbesuch bereits an der Haustür deutlich erkennbar als Maria aus der Weihnachtsgeschichte begrüßte.

Ein langes Tuch, das sie vom Kopf als Schleppe bis zu den Füßen einhüllte, machte das deutlich. Dazu sang sie inbrünstig "Ihr Kinderlein kommet", und zwar alle Strophen. Endlich war ihr persönliches Krippenspiel zu Ende, und sie wandte sich anderen Dingen zu.

Erst baute sie noch eine Weihnachtskirche. Auf meine Frage, woran man denn erkenne, dass es sich um eine "Weihnachtskirche" handele, antwortete sie erstaunt über meine Unwissenheit: "Weil sie da O du fröhliche singen." Dann war die "Weihnachtsshow" beendet, und Spielzeug bei Opa und Oma beanspruchte ihre Aufmerksamkeit. Bis sie ein besonderes Spiel entdeckte. In der Küche hatte sie einen Gummihandschuh entdeckt, mit dem sie nach ihrem Vater warf. Als dem das schließlich zu bunt wurde, bat er sie, damit aufzuhören. Auf die typische Kinderfrage: "Warum", erklärte er ihr, dass er keine Lust dazu hätte. Als sie jedoch nicht aufhörte zu quengeln, sagte er: " Frag doch mal Opa!" Daraufhin sie: "Opa, darf ich Papa mit dem Handschuh bewerfen?" So hatte der sich das bestimmt nicht gedacht.