Das Hammonia Lied “Stadt Hamburg an der Elbe Auen“, gespielt vom Polizeiorchester, war kaum verklungen, da schritten Bürgermeister Ole von Beust und Bürgermeisterin Christa Goetsch hinauf ins Turmzimmer des Hamburger Rathauses, wo wie in jedem Jahr viele Hundert Bürger beim Neujahrsempfang ihre Grußworte überbrachten.

Hamburg. Auch die Hamburger Originale Hummel und Zitronenjette hatten sich unters Volk gemischt und natürlich auch die Grauröcke aus Harburg, die Vertreter der Schützengilde in ihrer feinsten Ausgehuniform. Die Abordnung zählte wie in jedem Jahr zu den ersten Gratulanten.

Diesmal an der Spitze der erste Patron Karlheinz Böttcher, gefolgt von Gilde-König Norbert Buchholz, dem ersten und zweiten Schaffer Michael Gögel und Ingo Mönke sowie den Kapitänen eins bis vier Sven Müller, Mathias Martens, Frank Kirste und Dr. Enno Stöver. Traditionell überbrachten der erste Patron und der Gildekönig mit den Glückwünschen auch die Einladung an den Bürgermeister zur Teilnahme am diesjährigen Vogelschießen. Ole von Beust versprach, am Ausmarsch zum Festplatz auf dem Schwarzenberg und am Spargelessen teilzunehmen. Die Schützengilde von 1528 feierte vergangenes Jahr ihr 481-jähriges Bestehen. Die Tradition des Neujahrsempfangs bei Hamburgs Bürgermeistern reicht ins 18. Jahrhundert zurück. Aber dass die Schützen beim Neujahrsempfang den Bürgermeister zum Vogelschießen einladen, hat erst eine etwa 50-jährige Tradition. Gilde-Sprecher Mathias Martens: "Wir wollen diese Bindung weiter pflegen". Bei seiner Teilnahme an Ausmarsch und Spargelessen informiert der Bürgermeister zumeist auch über aktuelle Entwicklungen in Hansestadt und Bezirk.

Auch die Altländer Apfelkönigin Laura Gibramczik war gestern zum zweiten Mal Gast. Die 20-Jährige überbrachte allerdings nicht nur gute Wünsche. Sie unterstrich auch ihre Forderung, dass die Busverbindungen von Hamburg aus bis ins Alte Land ausgebaut werden sollten. Noch immer gebe es keine Verbindung zwischen Cranz und Jork entlang des Elbdeiches.