Beim Thema “Apfel“ überlassen die Altländer nichts dem Zufall. Deswegen gehört zum Anpflanzen, Pflücken, und Essen auch die Forschung.

Jork-Moorende. Und die findet sich in der Obstbauversuchsanstalt (OVA). In den Laborräumen, Versuchlagerhallen und auf der Versuchsanbaufläche werden neue und alte Fruchtsorten auf Herz und Nieren untersucht: Das optimale Verhältnis zwischen den Inhaltstoffen, die Festigkeit des Fruchtfleisches oder das Luftgemisch, das die beste Lagerung verspricht bis hin zur effektivsten Düngung.

Mehr als hundert Sorten gedeihen in der ersten Testphase auf Anbaufeldern. Dabei wird untersucht, wie die Sorten auf das hiesige Klima reagieren. Acht Apfel- und vier Birnensorten haben den Test bestanden und befinden sich derzeit in Testphase zwei.

Hunderte Exemplare von ihnen lagern in den Versuchshallen, wo das optimale Luftgemisch für jede Sorte ausgetestet wird. Ein niedriger Sauerstoffanteil in der Luft hält das Obst lange frisch, zu wenig - also zu viel Kohlendioxid - lässt sie gären. Eine Gradwanderung. Über dem Versuchsobst schwebt ein Luftsack, der für Druckausgleich sorgt.

Im Labor geht es ans Eingemachte: Früchte werden aufgeschnitten, ausgepresst und auf ihre Inhaltstoffe untersucht. Hohe und ausgeglichene Anteile an Säure und Zucker versprechen etwa einen guten Geschmack. Wenn das kein leckeres Testergebnis ist.