Michel, der Sohn von Alma und Anton Svensson und Bruder von Ida, lebt mit seiner Familie auf dem Hof Katthult im südschwedischen Dorf Lönneberga.

Harburg. Michel, ein aufgeweckter, neugieriger Junge hat immer Unsinn im Kopf. Eigentlich hat er nichts Böses im Sinn, aber was er auch immer anpackt, geht schief. So sieht es oftmals nur so aus, als hätte er wieder einen Streich ausgeheckt. Dabei wollte er doch nur seiner kleinen Schwester ihren Wunsch erfüllen, bis zum nächsten Städtchen Mariannelund schauen zu können, als er sie am Fahnenmast hochzog oder den Rest einer köstlichen Fleischsuppe aus der Terrine schlecken, in der er kopfüber stecken blieb. Auf Katthult leben auch noch der Knecht Alfred und die Magd Lina. Der etwas einfältige Alfred ist Michels bester Freund. Von Zeit zu Zeit hört man den Schrei von Michels Vater über den Hof schallen: "Immer dieser Michel".

"Michel aus Lönneberga", der im Original eigentlich Emil heißt, einer der beliebtesten Figuren der Autorin Astrid Lindgren, stand denn auch im Mittelpunkt des gleichnamigen Kinderstücks, das am Sonntag im gut besuchten Harburger Theater Premiere feierte. Regisseur Franz-Joseph Dieken hatte zur Freude der kleinen Besucher Musical-Elemente und Slapstickszenen eingebaut. Mitwirkende: Kristina Bremer, Jürgen Hoppe, Nikola Lenk, die als kleine Schwester von Michel und Polizistin durch ihre Spielfreude zu glänzen wusste, Gosta Liptow, der gleich in drei Rollen - besonders als Knecht Alfred - gefallen konnte. Markus Mössmer als der blonde Michel, Marla Weedermann und Frederike Wulff als etwas überzogene Magd. Das fantasievolle Bühnenbild, das mit Hilfe einer kleinen Drehbühne die Enge des Raumes voll auszunutzen wusste, und die Kostüme steuerte Sabine Kohlstedt bei. Weitere Aufführungen bis zum 17. Dezember.