Viele werden das wohl nicht verstehen. Kaufe ich alleine im Supermarkt ein, steuere ich meinen Einkaufswagen nie an eine Kasse, wo wenige Kunden warten. Ich suche mir immer eine Kasse aus, vor der sich schon eine kurze Schlange gebildet hat.

Warum ich das tue? Weil ich dem Geschwindigkeits-Wettkampf mit einer Kassiererin im Warentransport am Band nicht gewachsen bin. Schließlich ist sie für das Weiterschieben von Produkten trainiert. Ich habe kaum Möglichkeiten, durch fleißiges Training mein Tempo zu steigern, wenn ich die Artikel aus dem Wagen heraushole und auf das Band lege.

In diesem Bereich ist meine Leistungssteigerung darum begrenzt. Ist kein Kunde vor mir, schiebt sie die Spaghetti-Packungen weiter, ehe ich die Tomaten, die Zwiebeln, den Käse, die Butter, die Milch, die Joghurtbecher, Bananen, Äpfel und so weiter auf das Band gelegt habe. Mein Einkauf stapelt sich jenseits des Scanners, der in schneller Folge piept, als wolle er mich zu noch schnelleren Bewegungen anfeuern.

Ist der Einkaufswagen leer, schiebe ich ihn ans Ende des Bandes. Wie soll ich jetzt das Geld aus der Tasche fingern, bezahlen, das Wechselgeld zählen und den Einkaufswagen schnell wieder füllen, um zügig Platz für den nächsten Kunden zu machen? Es gibt Leute, die schaffen das alles im vorgegebenen Rekord-Tempo.

Meine Teuerste zum Beispiel. Sie kann dabei sogar freundliche Worte mit der Kassiererin wechseln. Ob sie mir darin wohl ein paar Trainingsstunden geben könnte?