Erstmals seit 1990 wird das Parken in Winsen teurer. Im kommenden Jahr sollen 50 Cent pro halber Stunde bezahlt werden, bislang waren 25 Cent fällig. Der Bauausschuss empfahl, die Parkgebühren zu erhöhen.

Winsen. Damit folgten die Mitglieder einem Vorschlag der Verwaltung, die sich eine jährliche Mehreinnahme von 50 000 Euro verspricht.

Mit der neuen Kostenstruktur bewege sich das Niveau in der Kreisstadt aber immer noch im unteren Drittel der umliegenden Kommunen. Zudem könne von nun an mit Ein-Euro-Münzen bezahlt werden. Diese fielen in der Vergangenheit durchs Raster der Automaten, was viele Winsener dazu verleitete, lediglich mit Parkscheibe zu parken. Verwarngeld eingeschlossen. Noch in diesem Jahr werden neue Automaten aufgestellt, die Kosten von 30 000 Euro sind schon im laufenden Jahr eingestellt worden.

Gute Nachricht für alle Kurzparker: Die sogenannte Brötchentaste - sie ermöglicht das kostenfreie Parken für 30 Minuten - soll erhalten bleiben. Sie habe sich bewährt. Alles in allem nannte Verwaltungsmitarbeiter Andreas Bollow diese Lösung "eine faire Anhebung".

Der Vorschlag erzielte auch im Plenum Konsens. Nur Freie Winsener-Chef Oliver Berten wollte die Regelung ergänzen. Aus Imagegründen und im Sinne eines positiven "Stadtmarketings" schlug er vor, sogar die erste Parkstunde kostenlos zu halten. "Das wäre kundenfreundlich", sagte Berten. Doch diese Anregung fiel durch.