Die feine Art ist das nicht. Da setzen städtische Liegenschaftsverwalter den Grundstückspächtern der Weinligstraße die Pistole auf die Brust, erzwingen den Kauf ihrer in der Größe abgespeckten Grundstücke unter anderem durch lausige Angebote.

Wenn du nicht kaufst, wirst du hinterher für dein Restgrundstück eine sehr hohe Pacht bezahlen müssen. Oder: Wenn du dein Pachtgrundstück an die Stadt zurückgibst, erhältst du für dein Haus nur ein Drittel des ursprünglichen Verkehrswerts vergütet. Derartige Methoden mögen zielführend sein, pressen dem Hausbesitzer allerdings Zugeständnisse ab, die er ohne seine Sorge um Hab und Gut nicht eingehen würde. Auch Überheblichkeit der am längeren Hebel sitzenden Verhandlungspartner ist erkennbar: Du hast hier Jahrzehnte lang billig wohnen können. Jetzt ist der Zug für dich abgefahren. Wie gehen Behördenvertreter eigentlich mit ihren Mitbürgern um?