Es ist noch nicht vorbei: Das Frachtensegler-Projekt im Stöckter Hafen soll auch nach dem verweigerten Zuschuss der Stadt Winsen nicht ad acta gelegt werden. Das sagte Uwe Hillebrecht, Geschäftsführer der Quäker-Häuser, die den Zweimaster mit zehn arbeitslosen Jugendlichen restaurieren will.

Winsen. Wie berichtet, hatte der Sozialausschuss der Zuschussbitte der gemeinnützigen Quäker-Häuser in Höhe von 10 000 Euro nicht entsprochen. Das Geld fehlt nun, um den Frachtensegler kaufen zu können. Der 1895 gebaute Segler soll 50 000 Euro kosten, gut 15 000 Euro sind noch offen.

"Wir brauchen zwar das Geld und waren enttäuscht, dass die Stadt uns erst einmal nicht weiterhilft. Aber das Projekt soll trotzdem verwirklicht werden. Wir wollen es nicht aufgeben", sagte Uwe Hillebrecht. Selbst nach der negativen Nachricht aus der Kreisstadt wolle die Buchholzer Institution noch einmal das Gespräch mit der Verwaltung suchen. "Wir haben so viel Lob für das Projekt erhalten. Vielleicht sind noch andere Möglichkeiten drin, vielleicht ein geringerer Betrag", so der Quäker-Häuser-Geschäftsführer. Auch außerhalb der öffentlichen Hand wolle man weiter nach Geldgebern suchen.

Seit zwei Jahren laufen die Planungen zur Aufarbeitung des in Boizenburg vom Stapel gelaufenen Schiffs. Bei dem Segler handelt es sich nicht - wie fälschlicherweise berichtet - um die "Nordstern", sondern um die "Eule". Letztere sei laut Hillebrecht in einem "soliden, fahrbereiten Zustand" und etwas günstiger als die "Nordstern", weshalb die Wahl auf diesen Schiffstyp fiel. In Kooperation mit der Eckhoff-Werft sollen arbeitslose Jugendliche die "Eule" auftakeln - in einem vom Landkreis unterstützten Projekt. Danach sei eine Nutzung als Traditionsschiff denkbar. "Tagestouren mit 25 Personen kann ich mir vorstellen", so Hillebrecht. In jedem Fall soll der Segler der Jugendarbeit des Kreises zu Gute kommen. Wer helfen möchte, kann sich an die Quäker-Häuser wenden. Telefon: 04187/312 166.