Vier Verletzte, Senioren in Angst und ein mehrstündiger Einsatz von Gefahrgutzügen der Feuerwehr: Das ist die Bilanz eines kuriosen Unglücksfalles, der sich am Sonntagnachmittag in einer Seniorenresidenz an der Professor-Kück-Straße ereignet hat. Dabei fing alles ganz harmlos an: Mitarbeiter der Einrichtung hatten im Küchenbereich zwei Kanister mit Reinigungsmitteln zusammengekippt. Dadurch kam es zu einer gefährlichen chemischen Reaktion. Es bildete sich eine giftige Gaswolke. Vier Angestellte atmeten das Gemisch ein und klagten über heftige Schmerzen in den oberen Atemwegen. Die sofort alarmierte Feuerwehr zog die Giftcocktail-Kanister aus dem Verkehr und belüfteten den Gebäudetrakt. Die verletzten Mitarbeiter wurden in ein Krankenhaus gebracht. Außerdem wurden die Residenzbewohner aus Sicherheitsgründen in einen separaten Bau geführt. Sie sollten Fenster und Türen geschlossen halten. Zwei Stunden wurden benötigt, um das Gasgemisch zu neutralisieren und die Kanalisation zu entgiften. Die Einsatzkräfte arbeiteten mit Atemschutzmasken. "Eine Evakuierung der Senioren war danach glücklicherweise nicht mehr nötig. Sie konnten in ihre Zimmer zurückkehren", so Matthias Köhlbrandt, Sprecher des Kreisfeuerwehrverbands.