Harburg. In der Harburger Innenstadt gibt es bereits 20 Geschäfte, die sich als "Notinseln für Kinder" verstehen. Jüngstes Mitglied im Kreis der freiwilligen Helfer ist Rüdiger Moje, Inhaber des Modegeschäfts Feuerhahn in der Fußgängerzone Lüneburger Straße 46.

Seit gestern hat er den kleinen, hellblauen Aufkleber mit den drei Kindergesichtern und der Aufschrift "Notinsel - Wo wir sind, bist du sicher" im Schaufenster. Die Stiftung "Hänsel und Gretel" - in Hamburg vertreten durch den Verein "Dunkelziffer" - hat die Aktion vor sieben Jahren ins Leben gerufen. Und das Harburger City-Management, Telefon 355 10 355, begann im Sommer damit, Geschäftsleute als Partner zu suchen. Citymanager Matthias Heckmann: "Harburg will sich als kinderfreundliche Innenstadt positionieren und ein positives Zeichen für den Einkaufsstandort nach innen und außen setzen."

Anette Eberhardt, Managerin des Phoenix-Centers, kann als Notinsel-Partner bereits Erfolge verzeichnen.

Ein kleiner Junge war im Center von anderen Jungen bedroht worden. Erwachsene erkannten die Situation und brachten das verängstigte Kind zur Kundeninformation, die als Notinsel ausgewiesen ist. Hier wurde dem Kind geholfen.

Eltern wurden angerufen. Sie holten ihren Sohn ab. Eberhardt: "Dieses Hilfsangebot kostet kaum Geld und macht keine Mühe. Es wird auch nicht ausgenutzt. Es ist vielmehr ein Sympathieträger." Im Phoenix-Center gibt es weitere fünf Geschäfte, die sich als Notinseln ausweisen. In der Fußgängerzone gibt es weitere fünf Notinsel-Läden.