Mit den letzten schönen Oktobertagen ist die Fahrradsaison eigentlich vorbei. Es ist zu kalt zum Rad fahren und auch zu früh dunkel, und die meisten Fahrradbeleuchtungen sind eine technische Katastrophe.

Auch bei meinem Drahtesel bleiben der Scheinwerfer und das Rücklicht wieder einmal dunkel, wenn der Dynamo vom Hinterrad angetrieben wird. Eigentlich müsste so etwas doch leicht zu reparieren sein, denke ich, zumal das technische Prinzip sehr einfach ist. Doch alles Gefummel am Dynamo, an den Kabeln, am Scheinwerfer und am Rücklicht nützt nichts.

Ich stehe nach zweistündiger Bastelei mit meinem Fahrrad weiter im Dunkeln und am Rande eines Tobsuchtsanfalls. Soll ich also mein Scheitern eingestehen und mein Rad in die Werkstatt bringen? Eigentlich verstößt das gegen meine Ehre. Ich kann sogar einiges am Auto selbst reparieren und werde doch mit einem lausigen Fahrradlicht fertig werden. Aber in Wirklichkeit steckt die Fahrradbeleuchtung voller Tücken. Das hat mir einmal ein professioneller Zweiradmechaniker erklärt. Nach seinen Worten es gibt mindestens ein Dutzend mögliche Fehlerquellen.

Ich stelle mir vor, ein Auto mit solcher Technik beim TÜV vorzuführen, mit Schimpf und Schande würde man mich vom Hof jagen. Aber inzwischen gibt es zum Glück bessere Lösungen. Ich werde auf meine Techniker-Ehre pfeifen, die Beleuchtung so kaputt lassen wie sie ist und mir ein Batterie-Licht kaufen. Das knipst man einfach an wie eine Taschenlampe, es funktioniert immer, solange die Batterien nicht leer sind.

Generationen von Radfahrern haben sich über ständig defekte Beleuchtungen geärgert, warum ist der Fahrrad-Industrie nicht viel früher eine so einfache Lösung eingefallen?