Die Kirchengemeinde Ramelsloh reagiert auf die angekündigte Kürzung ihrer Pastorenstelle mit der Gründung einer Stiftung - ähnlich wie dies andere Gemeinden bereits getan haben.

Ramelsloh. Aus dem Erlös will die Gemeinde ein Viertel dieser Stelle finanzieren - es ist jenes Viertel, das nach einem Beschluss des Kirchenkreistags aus dem letzten Jahr ab 2013 nicht mehr aus dem regulären Haushalt der Landeskirche zur Verfügung gestellt werden soll. "Ramelsloh braucht aber einen ganzen Pastor!", sagt Hartmut Elsner, stellvertretender Vorsitzender des Ramelsloher Kirchenvorstandes.

Die Stiftung soll die volle Stelle absichern. "Wir sind dabei in einer vergleichsweise günstigen Situation, weil wir durch den Verkauf des kircheneigenen Baulandes im Domherrenfeld bereits für einen soliden Grundstock für das Stiftungskapital gesorgt haben", sagt Hartmut Elsner. Der Kirchenvorstand hofft, dass Spenden und Zustiftungen "rasch die noch ausstehende - allerdings erhebliche - Lücke" in der St. Ansgar-Stiftung schließen werden. Zur Zeit ist die Stiftungskasse erst etwa zur Hälfte gefüllt.

Der Name der Stiftung knüpft an die lange Ramelsloher Geschichte an: Ansgar, der Apostel des Nordens, soll nach dem Wikinger-Überfall auf Hamburg im Jahre 845 von dort geflohen und in die Gegend von Ramelsloh gekommen sein. Dort soll ihn dann die Schenkung einer adligen Wohltäterin, der Matrone Ikia aus Bardowick, in die Lage versetzt haben, ein Männerstift zu gründen. Dieses Stift wurde zum Vorläufer des heutigen Ramelsloh.