Der Bildhauer Johann Michael Bossard (1874-1950) war auch ein Visionär, ein Kind seiner Zeit und in hohem Maße an Architektur interessiert. Seine expressionistischen Architekturvisionen sind beeinflusst von Filmen wie Fritz Langs Metropolis und deren utopischen Stadtentwürfen.

Die sehr sehenswerte Ausstellung "Utopien von Architektur und Raum in der Moderne" in der Kunststätte Bossard in Jesteburg wurde nun bis zum 21. Februar 2010 verlängert. Gezeigt wird darin ein künstlerisches Spektrum, das von den frühen Architekturentwürfen Bossards reicht, die noch stark vom Jugendstil und seiner akademischen Ausbildung beeinflusst sind, bis hin zu expressionistisch-kristallinen Formen, die zunehmend utopischer anmuten.

Am 5. November spricht die Kunsthistorikerin Magdalena Schulz im After Work Kunstgespräch von 19 bis 21 Uhr vor dem Hintergrund von Bossards Architekturvisionen über die Planung zum Bau einer Kongresshalle in Hamburg zwischen 1934 und 1940. Das Kunstgespräch klingt bei Wein und Brezeln und anregenden Gesprächen aus.

Eintritt fünf/drei Euro, Kunststätte Bossard, Bossardweg 95, Jesteburg.