Anwohner der Elfenwiese schätzen das Wohnen rund ums idyllische Grün. Und die Bürgerinitiative “Rettet die Elfenwiese“ will, dass es auch so bleibt.

Marmstorf. Denn wie berichtet, könnte die Umsetzung eines Bebauungsplans die Naturoase zerstören. So sieht ein älteres Papier vor, dass dort ein Krankenhaus mit Zufahrt entstehen könnte, neuere Konzepte - einstimmig abgesegnet von der Bezirksversammlung - schlagen eine Bebauung mit 100 Wohneinheiten vor. Bereits 2006 startete die BI ein Bürgerbegehren, sammelte in kurzer Zeit 4100 Unterschriften gegen das Vorhaben. Allerdings zweifelte die Bezirksverwaltung an der Zulassung eines Bürgerbegehrens. Es stünde nicht in Einklang mit bereits abgesegneten Senatsbeschlüssen, hieß es damals. Eine Entscheidung, die von der BI erfolgreich gerichtlich angefochten worden ist. Bis zum Oberverwaltungsgericht (OVG) zog sich der Streit. Auch hier hatten die Richter gemäß eines kürzlich erfolgten Urteils an der Zulassung nichts zu beanstanden. Die BI-Mitglieder freuen sich. "Jetzt herrscht endlich Klarheit", sagt Klaus Ellerbrock, einer der Initiatoren des Bürgerbegehrens. Doch das Gefecht ist noch lange nicht beendet. "Wir prüfen gerade einen neuen Bescheid", so Dierk Trispel, stellvertretender Bezirksamtsleiter. Sobald das Amt grünes Licht für die Zulassung gibt, laufen Fristen. "Demnach ist innerhalb von vier Monaten ein Bürgerentscheid durchzuführen, und 100 000 Harburger Wahlberechtigte müssen über dieses Thema abstimmen." - Wenn nicht vorher die Bezirksversammlung eingreift und sich innerhalb eines Zeitraums von zwei Monaten dem Bürgerbegehren anschließt oder mit den Initiatoren eine einvernehmliche Vereinbarung trifft. Denkbar wäre auch, dass der Senat das Thema Elfenwiese zur Chefsache macht und eine Entscheidung trifft. "Wir sind gespannt, wie die Bezirksversammlung dazu steht", so Ellerbrock.

Das ist bei der SPD schon klar: "Wir werden mit den BI-Mitgliedern reden und versuchen, mit ihnen einen Konsens zu erzielen", so Jürgen Heimath, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung. Unterdessen optieren die Christdemokraten für eine Bebauung. "Die Elfenwiesen werden nicht ewig grün bleiben", sagt Ralf Dieter Fischer, Chef der CDU-Fraktion. Er rechnet der Abstimmung, wenn es denn dazu kommen sollte, wenig Chancen aus. Und: "Jetzt können wir im Bezirk noch bestimmen, wie das Areal bebaut wird. Zieht der Senat jedoch die Sache an sich, haben wir keinen Einfluss mehr."