Hauptschüler werden heute gern als die Gruppe der Chancenlosen abgetan. Das zeigt sich besonders an dem furchtbaren Begriff “Restschule“.

Der unterstellt, dass jungen Menschen mit Hauptschulabschluss kaum Aussicht auf eine Berufsausbildung haben und sich besser von vornherein auf ein Leben als Sozialfall einrichten sollten. Entsprechend wenig wird sich gekümmert. Die moderne Bildungspolitik setzt lieber darauf, die Diskussion über Hauptschulen zu beenden, indem sie Bundesland für Bundesland einfach abgeschafft werden. Doch damit wird das Problem nicht beseitigt. Es wird lediglich kaschiert und umetikettiert. Das Gegenteil ist notwendig. Wer lernschwach ist oder Schwierigkeiten hat, den richtigen Beruf zu finden, braucht besonders viel Zuwendung und Aufmerksamkeit. Dass dieser Weg weiter hilft, ist mit Zahlen klar zu belegen. Und er gibt Hauptschülern etwas, das jeder braucht: Selbstachtung.