Wenn Bahn und Gemeinde gegenüber dem Bund in Sachen Lärmschutz jetzt an einem Strang ziehen, und der Bund mitmacht, dann wäre das eine Meisterleistung. Es wäre ein großer Schritt in Richtung mehr Lebensqualität für die Menschen, die neben Europas größtem Güterbahnhof leben.

Natürlich muss die Frage erlaubt sein, warum die Planer der Bahn erst jetzt auf diese grandiose Idee mit den Lärmschutzwänden entlang des Umfahrungsgleises gekommen sind. Aber hier gilt: besser spät als nie. Selbst wenn man der Bahn unterstellen möchte, sie versuche jetzt, nachdem sie sich Jahre lang in Sachen Lärmschutz für ihre Nachbarn stur gestellt hat, einzulenken, ohne das Gesicht zu verlieren - sei's drum. Es zählt das Ergebnis. Einen vernünftigen Grund dafür, darauf zu bestehen, dass beide Lärmschutzwände direkt neben das Gleis gebaut werden, kann es für den Bund nicht geben. Es sei denn, er möchte tatsächlich den Güterbahnhof vor dem Zuglärm auf dem Umfahrungsgleis schützen.