Die Liste der Verbrechen zweier Jugendlicher aus Harburg ist lang. Doch jetzt wurden die beiden Kriminellen auf frischer Tat ertappt.

Harburg/St. Georg. Die Polizeiakten von Maik R. (21) und Marco Z. (20) sind sehr umfangreich. Die beiden jungen Harburger haben viel auf dem Kerbholz: "Außer Mord und Totschlag haben die schon alles angestellt. Das geht quer durchs Strafgesetzbuch", heißt es aus Polizeikreisen. Doch am vergangenen Wochenende haben Polizeibeamte die beiden Kriminellen auf frischer Tat ertappt.

Während eines Raubzugs durch den Stadtteil St. Georg sind sie dabei beobachtet worden, wie sie versuchten, in mehrere Gebäude an der Straße Beim Strohhause einzubrechen. Sie nahmen sich dabei methodisch ein Haus nach dem anderen vor: rüttelten heftig an Türen, schlugen Scheiben ein, entriegelten Haustüren, hebelten sie auf oder traten sie ein. Auch die Eingangstür einer Arztpraxis wurde nicht verschont, sie wies Hebelspuren auf.

Bei Hausnummer 34 war Schluss mit der Einbruchserie, denn unterdessen war die Polizei eingetroffen. Während die Verbrecher das Gebäude nach Beute durchsuchten, umstellten die Ordnungshüter das Haus, "damit die beiden nicht etwa durch eine Hintertür flüchten konnten", berichtet ein Polizeibeamter.

Als sie einige Minuten später herauskamen, wurden sie von den Ordnungshütern in Empfang genommen. Bei einer Befragung gaben die Männer an, im Haus nur ihre Notdurft verrichtet zu haben. Angaben, die die Beamten allerdings bezweifeln. Ob die Einbruchstour der beiden Harburger erfolgreich war oder sie lediglich versucht haben, etwas zu stehlen, ist bislang noch unklar. Nun befasst sich die Kriminalpolizei mit weiteren Ermittlungen.