Wie viele Kartons mit gebrauchtem Spielzeug, Textilien, Nippes und Haushaltsgeräten Paul Paap und 20 freiwillige Helfer vom Tauschring schon in den großen Saal des Gemeindehauses der Petrikirche geschafft haben, wissen sie nicht genau. “Wir wollen den Menschen bei unserem vierten Umsonstmarkt sehr viel Auswahl bieten“, sagt Paap.

Heimfeld. So viel, dass die Tische kaum ausreichend Platz bieten. Einige Gegenstände werden "gehortet, damit wir auch am Abend noch Sachen anbieten können."

Einige Stunden, bevor die "Kunden" hereingelassen werden, bringen einige Harburger noch Spenden vorbei. So auch das Heimfelder Ehepaar Elke und Ernst-August Langebein. Sie geben einen Toaster und eine Kaffeemaschine ab. "Diese Geräte haben wir nie benutzt. Die können andere bestimmt gut gebrauchen", sagt Elke Langebein. Auch eine 80-jährige Seniorin aus Harburg will Winterstiefel, Bettbezüge und Handtücher spenden. "Ich bin alt und brauche nicht mehr so viel Zeug. In diesen schlechten Zeiten freuen sich viele Menschen über diese Sachen." Davon geht Paap aus. "Das wird ganz schnell leergeräumt." Beim Umsonstmarkt gibt es keine Ladenhüter. Besonders Spielzeug, Bekleidung für die kalte Jahreszeit und auch Bücher sind gefragt.

Seit April 2008 richtet der Tauschring, der seinen Laden am Wallgraben unterhält, jeweils halbjährlich einen Markt aus - mit großem Erfolg. "Das hat eingeschlagen, wie eine Bombe." Das Prinzip ist einfach: Drei Gegenstände oder Textilien dürfen mitgenommen werden, vorausgesetzt, man bringt ebenfalls Ware zum Tauschen mit und spendet, wenn möglich, etwas Geld.

Paap freut sich, dass die Spendenbereitschaft nicht nachgelassen hat und ist erstaunt über die Vielfalt des Angebots. Sogar ein Espresso-Automat wird verschenkt. Besonders der Nippes, darunter auch einige Kuriositäten, ruft Begeisterung hervor. Sogar eine kleine Büste vom Alten Fritz hat einen neuen Liebhaber gefunden.