Eine fotografische Ausstellung, die weh tut und unter die Haut geht: Die Fotografin Katrin Jakobsen stellt Mixed-Media-Installationen, Fotoserien und Videoarbeiten zum Thema Kindesmissbrauch aus.

Titel: "Alles wird gut". Zu sehen gibt es Miniatur-Film-Sets, die die Künstlerin anfertigte, mit Innen- und Lichtdesigns ausstattete und als Motiv für ihre Fotoarbeiten verwendete. Über die Kameralinse zog Jakobsen ein Präservativ, so dass das, was sonst im Verborgenen geschieht, auf den Bildern seltsam verschwommen und verzerrt anmutet. Die Künstlerin entsagt dabei jedoch jeglichem Voyeurismus: Gezoomt wird ausschließlich auf den Moment vor und nach der Tat. Angestoßen wurde die komplexe Arbeit einst durch einen Fotoauftrag für die schwedische Elle in Thailand und Kambodscha, wo die Künstlerin auf eine Vielzahl verwahrloster und sexuell ausgebeuteter Straßenkinder traf.

Daraus erwuchs die mehrjährige politisch engagierte künstlerische Arbeit an dem Thema. Die Ausstellung läuft parallel zu der Video-Portrait-Ausstellung des Künstlers Robert Wilson in der Falckenberg-Sammlung und wird sicher eine interessante Spannung ergeben. Vernissage am 16. Oktober ab 19 Uhr in der Falckenberg-Sammlung, Phoenixhallen, Wilstorfer Straße 71. Ausstellung bis 10. Januar.