Defekte Bremsen, Drogenfahrten, Ladung nicht gesichert: Während einer Großkontrolle an der A 1 im Bereich Heidenau/Sittensen hat die Regionale Kontrollgruppe der Polizeidirektion Lüneburg am Dienstag in der Zeit von 9 bis 15 Uhr Lkw, Sprinter und Pkw überprüft.

Heidenau. Fazit: "Bei 49 von 71 Fahrzeugen wurden Mängel festgestellt, zum Teil lagen sogar mehrere Verstöße gleichzeitig vor", so Einsatzleiter Oliver Kues. Zehn Fahrer durften ihre Reise nicht mehr fortsetzen.

So auch ein Däne. Er musste seinen Lkw abstellen, da fünf Reifen derart angegriffen waren, dass sie vor Ort ausgewechselt werden mussten. Und: "Paletten und Glaswolle-Rollen lagen lose auf der Ladefläche herum und drückten die Plane des Anhängers nach außen."

Auch ein Fahrer aus Portugal kümmerte sich nicht weiter um den Zustand seines mit Gefahrgut beladenen Lasters. "Die Bremsbeläge waren soweit runter, dass Metall auf Metall rieb und sogar die Bremskolben in Mitleidenschaft gezogen waren.".

Zu einer Zwangspause wurde einige Minuten später ein Lkw-Fahrer aus Schweden verdonnert. Er hatte sechseinhalb Stunden am Stück am Steuer gesessen. "Das ist ein Verstoß gegen die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten."

Des weiteren wurden zwei Fahrer aus dem Verkehr gezogen, weil sie unter Drogen standen. Die Überprüfung eines weiteren Truckers ergab, dass ein Haftbefehl gegen ihn vorlag. Die Polizisten waren fassungslos über die hohe Beanstandungsquote: "Die Unternehmen arbeiten zunehmend unter hohem Wettbewerbsdruck, kümmern sich weniger um Fahrzeugmängel und Sozialvorschriften sowie korrekte Ladungssicherung", so Kues.