Heute geht der Prozess in die nächste Runde: Der ehemalige Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg, Wolfram Klein, und sein ehemaliger Arbeitgeber treffen um 9 Uhr in Saal 110 des Landgerichts Lüneburg erneut aufeinander.

Lüneburg. Klein wurde im Frühjahr 2008 von seinem Amt abberufen, dagegen klagt der Jurist und fordert eine Abfindung. Die IHK wiederum hat eine Gegenklage formuliert, in der es heißt, Klein habe der IHK Schaden zugefügt.

Hintergrund des Streits ist die Neuregelung der Pensionszahlungen der Kammer an ihre Mitarbeiter, mit der Klein beauftragt worden war. Die Kammer sah das Vertrauensverhältnis gestört und trennte sich daraufhin von ihrem erst seit wenigen Monaten beschäftigten Hauptgeschäftsführer.

Gegen die Kammer des Landgerichts hatte Kleins Anwalt einen Befangenheitsantrag gestellt, den lehnte das Gericht jedoch ab. Das Oberlandesgericht Celle lehnte die Beschwerde gegen die Lüneburger Entscheidung ab, somit wird der Prozess unter der Richterin Elisabeth Warnecke fortgesetzt.

Sie hatte die Parteien zu Prozessbeginn im Februar zu einer Einigung bewegen wollen, dazu kam es nicht. Jetzt wird der Prozess mit der Anhörung von zeugen fortgesetzt.