Fernwärme rechnet sich in Stade nicht. Das ist das Ergebnis einer Studie, die der Stromerzeuger E.on in Auftrag gegeben hat.

Stade. Das Unternehmen plant, ein Kohlekraftwerk auf dem Gelände des Atomkraftwerkes in Bassenfleth zu bauen. Dieses sollte bisher für die Fernwärme genutzt werden. In der Studie wurden vier Varianten geprüft, so Projektleiter Wolfram Breuer von E.on: "Neben dem Stader Stadtgebiet wurde die Neubausiedlung Riensförde und das Gewerbegebiet Ottenbeck einbezogen." Außerdem komme das Stader Chemieunternehmen Dow als Abnehmer in Betracht. "Es ist für eine wirtschaftliche Fernwärmeversorgung entscheidend, bereits zu einem frühen Zeitpunkt Großkunden für die Kraft-Wärme-Kopplung zu gewinnen", so Breuer. Und die gibt es bisher nicht.

Die beiden Stader Bürgerinitiativen, die die drei geplanten Kohlekraftwerke verhindern wollen, sehen in der Studie eine generelle Absage an den Standort.