Auch an Harburg geht die demografische Entwicklung nicht vorbei. Deshalb wurde wie in den anderen Hamburger Stadtteilen - ein Pflegestützpunkt eröffnet.

Harburg. In den Räumen des sozialen Dienstleitungszentrums am Harburger Ring können Pflegebedürftige und deren Angehörige nun Hilfe erhalten, wenn sie etwa Ratschläge zum Ausfüllen von Anträgen für die Krankenkasse, zur Finanzierung der Pflege brauchen oder Hilfe bei der Suche nach einem Heimplatz benötigen. Dafür stehen Mitarbeiter der Innungskrankenkasse City BKK zur Verfügung. Angestellte der Bezirksverwaltung leisten Seniorenberatung. "Die Zahl der Senioren wird steigen, und die sozialen Bindungen sind nicht mehr so tragfähig wie früher", sagte Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg. Daher sei eine zentrale Anlaufstelle sehr wichtig für das gesellschaftliche Gefüge des Stadtteils. Denn 30 000 Menschen in Harburg seien mehr als 65 Jahre alt, davon leben 20 000 im Harburger Kerngebiet.

Der Bezirk hat aus Bundesmitteln für die Einrichtung des Stützpunktes 50 000 Euro erhalten. Die jährlichen Personal- und Sachkosten - 61 000 Euro - werden zu zwei Dritteln von den Pflegekassen und zu einem Drittel vom Bezirksamt getragen.

Doch eine Anlaufstelle für Harburg reicht laut Votum der Bezirksversammlung nicht aus, lautet doch das Konzept für die Beratungsstellen, dass die Bürger sich dort wohnortnah Informationen rund um das Thema Pflege holen können. "Deshalb wollen wir beantragen, dass im Süderelberaum ein weiterer Stützpunkt eingerichtet wird. 2011 soll es soweit sein", so Meinberg.