Es machte sich so etwas wie Aufbruchstimmung breit: 60 Wilhelmsburger schipperten über Kanäle und diskutierten darüber, wie sie ihre alten Häuser fit machen für das dritte Jahrtausend.

Keine Frage: Dies waren zukunftsweisende Gespräche für die Elbinsel. Die Internationale Bauausstellung Hamburg (IBA) hat damit - wieder einmal - einen schönen PR-Scoop feiern können. In Wahrheit ist die "Prima-Klima-Kampagne" energiepolitisch gesehen bislang nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn die IBA will nur ganze 20 Eigentümer von den 55 000 Bewohnern der Elbinseln fördern, die ihr Gebäude "besonders Energie effizient" sanieren lassen. Dass die Elbinseln damit "zu Hamburgs Pilotstadtteilen für den Klimaschutz werden", wie IBA-Chef Uli Hellweg verkündet, ist auch ein Satz aus dem weiten Feld der Public Relations. Trotzdem: Besser die IBA hat einen Chef mit Visionen als einen biederen Büroklammersortierer.