“WildWestSchau“ nennt sich der im vergangenen Jahr bei Edition Octopus erschienene Roman von Ella Marouche und Huug vant Hoff, aus dem die Autoren am Sonnabend in der Kulturwerkstatt vortragen werden.

Was man erwarten darf: Eine ironische Abrechung mit dem heißen Deutschen Herbst, der zumindest Westdeutschland vor 30 Jahren in Atem hielt. Darum geht es: WildWestSchau heißt das Stück, mit dem eine Gruppe Schauspieler in dem Roman durch die Lande tingelt und darin die Geschichte der "rfa" aufarbeiten. Schon bald gibt es aus allen politischen Lagern Aufruhr: Weder Autonome noch das rechte Lager oder gar die Ordnungshüter fühlen sich von den Theaterleuten angemessen dargestellt und blasen zum Angriff. Schnell werden die Massenmedien aufmerksam, die Rechten marschieren auf, eine WG fühlt ihre politischen Ideale verletzt. Ach ja, und ein ehrgeiziger Polizist wittert seine ultimative Chance. Klar, dass das Raum gibt für ein lustiges Spiel mit Klischees. Ella Marouche ist die Trägerin des diesjährigen Walter Kempowski Preises. Zusammen mit ihrem Co-Autor liest sie im Rahmen der "Harburger Auslese" in der Harburger Kulturwerkstatt. Wann? Am 26. September um 16 Uhr. Eintritt 3 Euro. Kanalplatz 6.