“Wir wollen mit neuen Angeboten neue Lust an dieser Landschaft wecken“, erklärte Detlev Paschen vom federführenden Landkreis Lüneburg während der offiziellen Eröffnung der Themenwanderwege durch den Naturpark Lüneburger Heide in Undeloh.
Undeloh. Ziel war es auch, mit den fünf neuen Wegen viele Orte über die Grenzen der drei Landkreise Harburg, Lüneburg und Soltau-Fallingbostel hinweg zu verknüpfen und Menschen anzusprechen, die "Stille und Idylle suchen".
"Abwechslungsreiche, naturbelassene, schmale und gut ausgeschilderte Wege" seien es, die Wanderer heute wünschten, erläuterte Planer Hans-Georg Sievers, der die neuen Themenwege konzipiert hat. Die Routen sind durchgehend ausgeschildert und gekennzeichnet. Grüne Schilder mit einem "Dach" aus Holz und gelbe, schwarz umrandete Pfeile weisen gemeinde- und landkreisübergreifend den Weg. Insgesamt 308 Kilometer lang ist das Netz aus fünf neuen Themenstrecken zwischen Schneverdingen und Lüneburg, Buchholz und Amelinghausen. Mit 88 Kilometern die längste Route heißt "Kultur-Findlinge". Von Lüneburg bis Jesteburg geht es zu den kulturgeschichtlichen Stätten der Heide, durch typische Heidedörfer mit historischen Fachwerkhäusern und vorbei an 5000 Jahre alten steinernen Grabanlagen.
75 Kilometer lang ist die Tour "Heidepuzzle". Die einzelnen Teile dieses Puzzles sind die vielen kleinen und großen Heideflächen, die verstreut im Naturpark Lüneburger Heide liegen. Die Tour startet in Amelinghausen und führt über die Kronsbergheide und die Oldendorfer Totenstatt zur Schwindequelle. Weitere Heideflächen sowie das Büsenbachtal und die Höllenschlucht liegen am Weg, der in Buchholz endet.
Der "Parcours der Augenblicke" lädt ein zum Genießen der vielfältigen Landschaften - Hügelketten, Flusstäler, Wald und Wiesen. Der 55 Kilometer lange Rundwanderweg beginnt in Hanstedt, führt durch das Tal der Schmalen Aue und passiert Salzhausen und Egestorf. Empfohlen wird, den Weg in beiden Richtungen auszuprobieren, da sich dadurch die Wahrnehmung der Landschaft verändern soll.
Die "Lila Krönung" dürfte natürlich besonders während der Heideblüte zum Klassiker werden. Auf 46 Kilometer Wanderstrecke erschließt sich das größte zusammenhängende Heidegebiet im Naturpark von Ost nach West. Schneverdingen ist Ausgangspunkt der Wegstrecke. Bereits kurz nach dem Start ist die Osterheide erreicht - hier zeigen sich besonders deutlich die Erfolge der Renaturierung unter Leitung des Vereins Naturschutzpark (VNP): Bis 1994 war hier ein von britischen Panzern genutztes Übungsgebiet. Auf den ehemaligen "Roten Flächen" blüht heute wieder die Heide.
Weiter geht es über den "Spitzbubenweg" zum Wilseder Berg und weiter bis nach Amelinghausen.
Mit einer Gesamtstrecke von 44 Kilometern ist der "Pastor Bode-Weg" die kürzeste der fünf Wanderrouten. Auf historischen Pfaden wandelt, wer auf diesem Weg von Lüneburg bis nach Wilsede geht. Weitere Informationen im Internet.
www.naturpark-lueneburger-heide.de
(mkk)