Während des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) zwangen Deutsche sieben bis zwölf Millionen Menschen aus anderen Ländern im Deutschen Reich zu arbeiten.

Die Menschen wurden gezwungen, gegen ihren Willen in einem fremden Land unter meist unwürdigen Bedingungen zu arbeiten. Diese Zwangsarbeiter waren Kriegsgefangene, Häftlinge aus Konzentrationslagern (KZs) und meist junge Menschen aus den von deutschen Soldaten besetzten Gebieten. Mehr als die Hälfte der Zwangsarbeiter waren Frauen, viele damals unter 20 Jahre alt. Unter den Zwangsarbeitern waren auch Kinder und Jugendliche, die häufig ihren Eltern entrissen wurden. Die meisten Zwangsarbeiter kamen aus Polen und der Sowjetunion.

Zwangsarbeiter mussten die deutschen Arbeiter ersetzen, die als Soldaten im Krieg waren. Sie sollten die Produktion von Waffen für den Krieg aufrecht erhalten. Aber auch in der Landwirtschaft, in der Industrie, für Behörden, Kirchen und Privatpersonen schufteten die Unfreien. Viele Deutsche demütigten die Zwangsarbeiter, ernährten sie schlecht und gaben ihnen oft gar keinen Lohn. Viele Zwangsarbeiter mussten in eingezäunten Barackenlagern schlafen.