Großkontrolle von Polizei und Zoll an der Neuländer Straße. 48 Beamte, darunter Polizisten aus anderen Bundesländern, kontrollierten fünf Stunden lang die Autofahrer. 608 Fahrzeuge wurden angehalten.

Harburg. In 30 Fällen wurde festgestellt, dass die Fahrer unter Drogeneinfluss am Steuer saßen. Nur in einem Fall wurde ein angetrunkener Fahrer erwischt. Peter Kellerer von der Verkehrsdirektion. "Wenn man bedenkt, dass wir nur ein paar Stunden an einem ganz normalen Donnerstagnachmittag dort waren, ist das schon ein erschreckendes Ergebnis." In vier Fällen waren die Autofahrer so "zugedröhnt", dass sie Ausfallerscheinungen hatten. In den Fällen fertigte die Polizei eine Strafanzeige.

Die anderen Drogensünder erwartet ein Ordnungswidrigkeitsverfahren. Und das wird richtig teuer. Neben 500 Euro Strafe werden sie ein einmonatiges Fahrverbot bekommen. Die Blutentnahme schlägt mit etwa 70 Euro, die Blutuntersuchung mit 230 Euro zu Buche. Ist der Fahrer noch in der Probezeit, muss er zum Aufbauseminar. "Kommt das dazu, liegen die Kosten insgesamt schnell bei 2000 Euro", sagt Kellerer. Außerdem meldet die Polizei Drogenverstöße an die Führerscheinstelle. Hat der Fahrer unter dem Einfluss sogenannter harter Drogen wie Kokain am Steuer gesessen, wird ihm die Fahrerlaubnis ganz entzogen.

"Wir hatten am Donnerstag alle Arten von Drogen bei Fahrern festgestellt. Es waren welche dabei, die unter dem Einfluss von Speed oder Opiaten standen", sagt Kellerer. "Die Masse hat aber Marihuanaprodukte konsumiert."

In einem Auto fand die Polizei noch 25 Gramm Marihuana. Vier Autofahrer besaßen keinen Führerschein

Abgearbeitet wurden die Fälle direkt auf dem Parkplatz zwischen Großmoorbogen und der Autobahnauffahrt. Dort hatte die Polizei mehrere Bürocontainer aufgestellt. Außerdem wurde der Satellitenwagen eingesetzt. Über ihn können Datenabfragen gemacht und Anzeigen direkt im System der Polizei angefertigt werden.