Der “junge Wilde“ der Filmgeschichte: Jean-Luc Godards “Außer Atem“ wollte einst Opas Kino revolutionieren. Mit dem Slogan “Opas Kino ist tot“ waren die Nouvelle Vague (zu deutsch: Neue Welle) Autorenfilmer angetreten.

In dem Streifen macht sich der Erneuerungswille nicht nur als inhaltliche Originalität und Frechheit bemerkbar, sondern auch anhand vieler stilistischer Neuerungen. Bekannt ist der Film beispielsweise für sogenannte Jump Cuts, Achsensprünge, durch die die Bilder unkonventionell aneinander montiert wurden. Inhaltlich ist der Film mit Jean-Paul Belmondo und Jean Seberg eine Hommage an die Helden des Film Noir und des amerikanischen Gangsterfilms. Belmondo gibt in "Außer Atem" den Kleingangster Michel Poiccard, der sich auf der Flucht vor der Polizei befindet. Mit dabei Freundin Patricia, eine amerikanische Studentin. Das seltsame Pärchen gibt sich ziemlich anarchisch. So avancierte der Film zum Kultfilm der jungen Generation und zum Vorbild des neuen deutschen Films (Kluge, Schlöndorff etc.), der dieses Jahr seinen 50. feiert. Truffaut, der das Drehbuch lieferte, befand, dass das Kino nie wieder so sein werde wie vorher. Bei Arthaus in restaurierter Fassung, mit Bonusmaterial und Filmplakat. 2 DVDs 24,99 Euro.