820 Unterschriften haben die Mitglieder der Bürgerinitiative für einen Metronom-Halt in Neugraben seit 2008 bereits gesammelt - seit gestern sind zwei hinzugekommen.

Harburg/Neugraben. Denn auch Harburgs Bezirksverwaltungschef Torsten Meinberg und sein Stellvertreter Dierk Trispel haben ihre Stimme für den zusätzlichen Zugstopp abgegeben. Und das ganz offiziell im Harburger Rathaus. "Seit 2007, als die Deutsche Bahn die Strecke nach Cuxhaven an die Metronom-Eisenbahngesellschaft abgegeben hat, müssen viele Bürger einen hohen Verlust an Fahrkomfort hinnehmen", so Trispel, der aus Stade kommt und ebenfalls öffentliche Verkehrsmittel zur Fahrt zum Arbeitsplatz im Rathaus nutzt. Denn wollen Pendler von Neugraben aus Cuxhaven mit dem Zug erreichen, müssen sie entweder mit der S-Bahn nach Harburg zurückfahren und dort in den Metronom umsteigen oder in Buxtehude in den Zug des Uelzener Bahnunternehmens einsteigen. "Das klappt nicht immer, denn manchmal hat die S-Bahn Verspätung, so dass der Metronom nicht mehr erreicht wird", so Susanne Laser von der Bürgerinitiative. Deshalb müssen Wartezeiten bis zu 40 Minuten in Kauf genommen werden. Trispel und Meinberg sind sich daher einig, dass "dieser Zustand Bürgern aus Neugraben - einem wachsenden Stadtteil - nicht zugemutet werden kann".

Daher soll die Unterschriftenliste am 7. Oktober dem Metronom-Unternehmen vorgelegt werden. Doch dort wird abgewinkt. "Wir sind da nicht entscheidungsberechtigt. Ansprechpartner ist die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) in Hannover", so eine Firmensprecherin. Hier heißt es ganz klar: "Ein Halt in Neugraben ist nicht geplant", so Kerstin Heinemann, von der LNVG.

Man sehe durchaus die Nachteile, die sich für Pendler ergeben, die direkt in Neugraben ein- oder aussteigen möchten, habe sich aber zugunsten einer schnellen Verbindung nach Hamburg gegen einen Stopp entschieden. Heinemann verweist auf die S-Bahn. "Ab Dezember fährt sie in den Hauptverkehrszeiten im Zehn-Minuten-Takt nach Buxtehude. Dann verringern sich die Zeitverluste."