“Achtung Bildwechsel“ hieß es am vergangenen Sonntag im hit-Technopark.

Im Rahmen der von Renate Selinger-Barber kuratierten Reihe "Kunst verbindet" machte sich der Künstler Jörgen Habedank daran, seine meditativen und farbgewaltigen Bilder abzubauen, um Platz für den nächsten Künstler der Reihe, den bekannten Bildhauer Frank Focke zu schaffen. Focke, der sein Material, den sächsischen Sandstein, immer wieder gekonnt aus dem Naturzustand in den Kulturzustand überführt, hat sich seit vielen Jahren künstlerisch vor allem dem menschlichen Haupt verschrieben: mal surreal anmutend, dann wieder dem Realismus zugeneigt, doch immer überaus kunstvoll und zum Teil Sujets aus der Kulturgeschichte (wie Johannes den Täufer) aufgreifend, zeigt er uns das steinerne Denkerantlitz. Ziel des Künstlers ist es dabei, Ideen, Gedanken und Gefühle in den Stein einzuschreiben. Sachte und zart, "denn der Stein verzeiht keine Fehler." Neu ist, dass der in Seevetal-Emmelndorf lebende Künstler dieses Mal auch Fotoarbeiten ausstellt, die sich der Entlockung des ästhetischen Reizes des Industriellen widmen. In verfremdeten, bizarren fotographischen Detailausschnitten entlockt Frank Focke Formen, Farben und Strukturen aus dem Umfeld der Industrie eine ganz eigene, abstrakt wirkende Poetik. Die Arbeiten des Künstlers, der bereits in Italien und Spanien ausstellte, sind bis zum 9. Oktober im hit-Technopark zu sehen. Mo. bis Fr. 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr, Tempowerkring 6, Eintritt ist frei.