Wissen Sie, wie frau mann beim Brustschwimmen spielend schlägt? Zumal wenn der im Wasser davon spurtet und alle Ihre Versuche, ihn einzuholen, fehlschlagen?

Machen Sie es einfach so wie ich. "Komm", sage ich zu meinem Mann Philip im Bostelbeker Schwimmbecken. "Lass mich noch mal gucken, wie schnell du bist." Der grinst sich einen und prustet mit mir los. Nach 12,5 Metern Wettschwimmen erwartet mich am Beckenrand ein lachendes Gesicht. "Na warte", denke ich.

"Machen wir einen zweiten Versuch", sage ich und lasse meinen ganzen Charme spielen: "Dieses Mal darfst du nur deine Arme bewegen. Ich dagegen schwimme normal." Philip schaut mich schief an. Doch sein Ehrgeiz erwacht. Wir starten erneut. Als ich aber drüben den Kopf hebe, schaue ich in dasselbe lachende Gesicht.

Nicht aufgeben, sage ich mir. "Jetzt darfst du nur deine Beine bewegen", drängle ich. Bei der dritten Runde rudere ich mit Armen und Beinen, was das Zeug hält. Japsend erreiche ich das andere Ufer. Wer steht da mit verschränkten Armen, lächelt verschmitzt? Wer anders als der beinstarke Ehegemahl natürlich.

Bei der vierten Runde darf Philip nur noch mit einem Arm und einem Bein schwimmen. "Null Chance", sagt er, paddelt aber los. Ergebnis: Wir berühren gleichzeitig den Beckenrand.

Erst die fünfte Runde schließlich bringt mir den erhofften Lorbeer.

Am Beckenrand empfange ich jubelnd einen Schwimmer, der sich mit nur einem Bein nach vorne stößt. Als Siegerehrung hole ich mir den wohlverdienten Kuss.