Alles hängt vom Licht ab, in dem man es sieht. Dieser Satz entfaltet in der Ausstellung von Ralf Jurszo ungeahnte Strahlkraft.

Denn im Dunklen beginnen seine Exponate erst zu leuchten und zu leben, vom scheinbar realistischen Abbild bei Tageslicht verwandeln sie sich mit Hilfe einer UV-Neonröhre in vollendete Neon-Künstlichkeit. Jurszo hat für seine Ausstellung im Schauraum in der Harburger Schwarzenbergstraße bewusst ein Mischkonzept zwischen Tages- und UV-Kunstlicht eingesetzt. Raffiniert profitiert die Ausstellung "Lieblicher Ort", ein an sich schon künstlicher antiker Topos, von dieser Mixtur: Einige der kleinformatigen Bilder sind so gehängt, dass sie stark von der Röhre beleuchtet werden und in der Dunkelheit wie Monitore hervorblitzen, andere schimmern nur schwach. Die Papierarbeiten mit Wachskreide und Neon-Leuchtfarben auf Karton reflektieren Rundgänge zum Thema "Lieblicher Ort", die Jurszo seit 2006 in Hamburg und Umgebung veranstaltet hat.

Vernissage ist am Donnerstag, 3. September, um 19 Uhr im Schauraum in der Schwarzenbergstraße 42 (Hof). Erleuchtung ist dann garantiert. Bis 20. September, Sa. und So. 16-18 Uhr.